
Blüte Phase
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Blog-Beitrag: Cannabis-Pflanzen in der Blütephase – So pflegst du sie optimal
Die Blütephase ist der Höhepunkt im Lebenszyklus deiner Cannabis-Pflanzen. Nach Wochen des Wachstums in der vegetativen Phase beginnt nun die Zeit, in der sich die begehrten, THC-reichen Blüten entwickeln. Für Grower ist dies die spannendste und lohnendste Phase, aber auch eine, die besondere Aufmerksamkeit erfordert. In diesem Beitrag erfährst du, wie du deine Pflanzen in der Blütephase optimal pflegst – mit Fokus auf Luftfeuchtigkeit, Licht, Stressmanagement und mehr. So sicherst du dir eine gesunde Pflanze und eine ertragreiche Ernte.
Was ist die Blütephase und warum ist sie so wichtig?
Die Blütephase beginnt, wenn deine Cannabis-Pflanzen anfangen, Blüten zu bilden. Bei photoperiodischen Sorten wird dies durch eine Änderung des Lichtzyklus ausgelöst (meist 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit), während Autoflowers automatisch nach einer bestimmten Zeit in die Blüte gehen. In dieser Phase konzentriert die Pflanze ihre Energie auf die Produktion von Blüten und Harz – das, worauf die meisten Grower hinarbeiten. Eine optimale Pflege in dieser Zeit maximiert nicht nur den Ertrag, sondern auch die Qualität und Potenz deiner Ernte.
Die perfekte Luftfeuchtigkeit in der Blütephase
Luftfeuchtigkeit ist ein entscheidender Faktor, um Schimmelbildung zu vermeiden und die Gesundheit der Pflanzen zu fördern. In der Blütephase sollte die **Luftfeuchtigkeit niedriger sein als in der vegetativen Phase**, idealerweise zwischen 40–50%. Die dichten Blüten sind anfällig für Feuchtigkeit, was zu Schimmel wie Botrytis (Grauschimmel) führen kann.
Tipps zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit:
- Entfeuchter: Nutze einen Entfeuchter in geschlossenen Räumen, um die Feuchtigkeit zu senken.
- Luftzirkulation: Setze Ventilatoren ein, um stagnierende Luft zu vermeiden, aber richte sie nicht direkt auf die Blüten.
- Outdoor-Tipp: Bei hoher natürlicher Luftfeuchtigkeit oder Regen schütze die Pflanzen mit einem Überdach.
Extra-Tipp: In den letzten Wochen der Blütephase kannst du die Luftfeuchtigkeit auf 30–40% reduzieren, um Schimmelrisiken weiter zu minimieren und die Harzproduktion anzukurbeln.
Licht: Der richtige Zyklus für die Blüte
Der Lichtzyklus ist in der Blütephase entscheidend. Photoperiodische Cannabis-Sorten brauchen 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit, um die Blüte einzuleiten und aufrechtzuerhalten. Autoflowering-Sorten blühen unabhängig vom Lichtzyklus, profitieren aber oft von einem 18/6- oder 20/4-Zyklus.
Tipps für die Beleuchtung:
- Lampenwahl: Verwende leistungsstarke LED- oder HPS-Lampen mit einem vollen Lichtspektrum für den Indoor-Anbau.
- Abstand: Halte die Lampen 30–60 cm über den Pflanzen (je nach Typ), um Verbrennungen zu vermeiden und optimale Intensität zu gewährleisten.
- Gleichmäßigkeit: Sorge dafür, dass das Licht alle Blüten gleichmäßig erreicht.
- Dunkelphase: Vermeide Lichtlecks während der Dunkelheit, da sie den Blüteprozess stören können.
Stress vermeiden: So schützt du deine Pflanzen
Stress kann die Blütephase empfindlich stören, den Ertrag mindern oder sogar dazu führen, dass weibliche Pflanzen männliche Blüten (Hermaphroditismus) entwickeln. In dieser sensiblen Phase ist es wichtig, Stressfaktoren zu minimieren.
Häufige Stressfaktoren und Lösungen:
- Temperatur: Halte tagsüber 20–26°C und nachts 18–22°C ein. Extreme Hitze oder Kälte kann das Wachstum stoppen.
- Bewässerung: Vermeide Über- oder Unterbewässerung. Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht durchnässt sein. In der Blütephase brauchen Pflanzen weniger Wasser als zuvor.
- Nährstoffe: Nutze einen Blütedünger mit höherem Phosphor- und Kaliumanteil (z. B. N-P-K 1-3-4). Überdüngung vermeiden, um Nährstoffverbrennungen zu verhindern.
- Physischer Stress: Verzichte auf starkes Beschneiden oder Biegen. Techniken wie LST (Low Stress Training) sollten nur in den ersten Blütewochen angewendet werden.
Weitere Pflegeaspekte in der Blütephase
Neben den Hauptfaktoren gibt es zusätzliche Aspekte, die den Erfolg deiner Pflanzen steigern:
- Bewässerung: Da das Wachstum langsamer wird, reduziere die Wassermenge leicht. Lass den Boden zwischen den Wassergaben leicht antrocknen.
- Düngung: Passe die Nährstoffe an die Blütephase an und achte auf die Bedürfnisse deiner Sorte.
- Luftzirkulation: Gute Belüftung hält die Blüten trocken und schimmelresistent. Vermeide jedoch direkten Luftstrom auf die Blüten.
- Stützen: Die Blüten können schwer werden – nutze Netze oder Stäbe, um die Äste zu stabilisieren.
Häufige Probleme und ihre Lösungen
Trotz guter Pflege können Herausforderungen auftreten. Hier sind die häufigsten Probleme und wie du sie bewältigst:
- Schimmel: Überprüfe die Blüten regelmäßig auf Grauschimmel. Entferne befallene Stellen sofort und senke die Luftfeuchtigkeit.
- Schädlinge: Bei Spinnmilben oder Thripsen helfen natürliche Mittel wie Neemöl oder Raubmilben.
- Nährstoffmangel: Gelbe Blätter oder verfärbte Spitzen deuten auf Probleme hin. Überprüfe den pH-Wert (ideal 6,0–6,5) und passe die Düngung an.
Bonus-Tipps für die Blütephase
- Entblättern: Entferne sparsam große Blätter, um Licht und Luft an die unteren Blüten zu lassen.
- Dunkelphase vor Ernte: Eine 24–48-stündige Dunkelphase vor der Ernte kann die Harzproduktion steigern.
- Erntezeitpunkt: Beobachte die Trichome – milchig-weiße Kristalle signalisieren den höchsten THC-Gehalt.
Fazit: Sorgfalt zahlt sich aus
Die Blütephase ist der Moment, in dem deine Mühe belohnt wird. Mit der richtigen Luftfeuchtigkeit, einem passenden Lichtzyklus und Stressmanagement holst du das Beste aus deinen Cannabis-Pflanzen heraus. Beobachte sie genau, passe die Pflege an und freue dich auf eine reiche, potente Ernte.
Hast du eigene Tipps oder Fragen? Teile sie in den Kommentaren – lass uns gemeinsam wachsen! Happy Growing! 🌸